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1338. März 9. Breslau (act.).

fer. sec. prox. p. dom. Rem.

Heinr. (v. Haugwitz, Hptm.) etc. bek., daß vor ihm der Bresl. Bgr Heinr. Thoringus 40 Morgen s. Ackers, der im Erbgut Lutaczine (?) [Die i. Bresl. Distr. gelegene hereditas Lutaczine ist unbekannt, das Register des ältesten Bresl. Landbuchs führt dieses Gut nicht auf, ebensowenig das Landbuch K. Karls IV. ed. Stenzel (laut handschriftlichem Register von Wattenbach i. Bresl. Staatsarch. G b 87); das Repertorium Frobenianum ad. 16. Jahrh. I Nr. 155 gibt unter der Überschrift Lutazine ohne nähere Erklärung nur einen Auszug aus der obigen Urk. Domslau, Kr. Breslau, hieß damals Lucaschowitz, aber wir haben keinen Anhalt dafür, daß Lutaczine bzw. Lucaczine damit gemeint sein kann. Der Bresl. Bgr Heinr. Thuringus kommt in jener Zeit als Bresl. Schöffe u. Ratmann wiederholt vor (C. d. Sil. XI, 95 sub Döring). Die Söhne des Peczold Doringi besitzen 1367 Jäschgüttel (ebendas.); allein auch hierfür ließ sich kein Erweis bringen, daß z. B. Lutaczine ein Teil von Jäschgüttel gewesen sein kann. Lutzine (Luzina) lag von jeher i. Trebnitzer Kreise u. ist bereits 1251 Trebnitzer Klostergut, Schles. Reg. 762.] gen. i. Bresl. Distr. gelegen ist, mit allen Nutzungen u. Rechten seiner Gattin Katharina gen. v. Hundisuelt (Hundsfeld) u. deren Erben zu freiem Erbrecht geschenkt u. aufgelassen hat. Der Ldshptm. bestätigt dies auf die Bitte der beteiligten Parteien kraft der ihm übertragenen kgl. Gewalt.

Z.: Die Ritter Konr. v. Borsnicz, Konr. v. Valkinhayn, Joh. v. Reste u. Joh. Plessel, Alb. v. Valkinhayn, Herrn, v. Vweras (Auras) Burggraf u. Luthko v. Culpe, Notar des Bresl. Landes.


Bresl. Staatsarch. Rep. 16 F. Bresl. Ält. Bresl. Landb. A, fol. 42b Nr. 142.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.